Knöppel eröffneten die Hauptbühne vom Openair St. Gallen am Freitag um 16 Uhr. Eine Stunde Vollgas bei brütender Hitze und einer Menge, die uns herzlich abfeierten. Es war eine Freude! SRF hat den Gig aufgenommen – hier ist die erste halbe Stunde zu sehen:

 

Auch in der Presse kamen Knöppel gut weg. Gregi Sigrist, Musikjournalist für Pop/Rock von SRF, schrieb:
Eigentlich öffnete das OASG am Donnerstag seine Tore. Der Startschuss der diesjährigen Ausgabe war jedoch für viele erst einen Tag später: Mit der Eröffnung der Hauptbühne durch die St. Galler Punk-Helden Knöppel. Sie kamen, fackelten nicht lange und zeigten, wie sich Witz und Charme der Ostschweizer Punkseele anfühlt. Auf eine grosse Festival-Bühne bei Tageslicht gehört diese Band normalerweise nicht – ausser sie steht im Sittertobel. Und da haben Knöppel abgeliefert und überzeugt.

Auch Michael Gasser vom St. Galler Tagblatt hat es gefallen:
«Ein Rat an alle Touristen: Esst eure Wurst ohne Senf, denn Senf ist scheisse», ruft Jack Stoiker von der Sitterbühne ins Publikum herunter. Zusammen mit seiner Band Knöppel versteht es der St. Galler, seine Zuhörerinnen und Zuhörer im Nu wachzurütteln, indem er ihnen seine energische Mischung aus Garage-Rock und Punk entgegenschmettert. Bisweilen mag es Stoiker, sich als «Dylan für Arme» zu promoten, bloss: der Vergleich hinkt.

Während der US-Barde mit Vorliebe komplexe Metaphern serviert, kommt der Ostschweizer Lokalmatador meist flugs auf den lakonischen Punkt. Und garniert das Ganze mit wohl platzierten Zoten. Der Mundartpoet gibt sich mitteilungsbedürftig, klopft sich auf die hinter einem ärmellosen T-Shirt steckende Brust und verkündet: «Meine Knochen sind müde, meine Kehle ist trocken.» Worauf er sich einen Schluck Bier genehmigt.

Auf die unverblümten Worte lässt er nonstop wuchtige Sounds folgen; es ist eine Darbietung, die sich nicht allzu ernst nimmt, aber mit Songs wie «Uzwil», «Schüga» oder «Abseits» zu überzeugen weiss. Anders gesagt: Der Freitagnachmittag beginnt am Open Air St.Gallen exzellent.